Die Würde des Menschen ist unantastbar

GG Art. 1

Der Begriff „Würde“ bedeutet etymologisch „Achtung gebietender Wert, der einem Menschen inne wohnt“. Diese Wertschätzung sollte allen Menschen entgegengebracht werden. Aspekte dieser Wertschätzung sind auch das Recht auf Bildung und das Recht auf die Entfaltung der Persönlichkeit.

Die Umsetzung dieses Gedankens ist die Antriebskraft unserer Arbeit. Überall dort, wo die Entfaltung des Individuums gebremst oder gar verhindert wird, in der Auseinandersetzung zwischen den Generationen wie zwischen den Geschlechtern, entsteht Ausgrenzung und damit Gewalt.

Mädchen und Frauen sind der Gewalt in besonderem Maße ausgesetzt – in körperlicher und seelischer Vergewaltigung, durch sprachliche Gewalt, die unsere Denken beeinflusst oder in der Gewalt, die in den nach wie vor patriarchischen Strukturen zum Ausdruck kommt.

Gewalt findet auch statt, wenn Kinder in der Schule aufgrund ihrer Herkunft, ihres Geschlechtes, ihrer Religion oder ihrer „Behinderung“ ausgesondert oder besondert werden.

Die Kinder und Jugendlichen halten uns mit ihrer Gewalt in Form von Angriffen, Vandalismus und Selbstaggression einen Spiegel vor. Wir müssen bereit sein, in diesen Spiegel zu schauen, auch um darin unsere Ungerechtigkeiten, unsere eigenen subtilen Formen der Gewalt und unsere Unzulänglichkeiten wieder zu erkennen. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass der SPATZ ein sicherer Ort sein kann.

Die Frage lautet nicht in erster Linie, „wie lässt sich der Unterricht gestalten?“, sondern „wie können wir unsere Beziehungen aufbauen, erhalten und gestalten bzw. wie können wir die Möglichkeiten wechselseitigen Lernens erweitern?“ Es geht also zunächst primär darum, eine Umgebung zu schaffen, in der sich die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen wohlfühlen.

Der Geist des Hauses soll von Liebe, Geborgenheit, Sicherheit und Anregungen vielfältigster Art geprägt sein. Den großen Begriff der Liebe füllen wir mit Aspekten wie Aufmerksamkeit dem Individuum gegenüber, Nachsicht, Geduld, Interesse und Gerechtigkeit.

Wir gestalten in der Freien Schule SPATZ Raum und Zeit und orientieren uns dabei an den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen. Unsere Leitidee besteht in der „Beziehungsarbeit in Arbeitsprozessen“, die den SPATZen das Wachsen in der Auseinandersetzung mit ihren Aufgaben ermöglichen.

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SBBZ ESE
Freie Schule SPATZ

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